Die Dauerhaftigkeit eines Bauteils wird in erster Linie durch die eingesetzten Einzelkomponenten bestimmt. Im Labor Materialprüfung können alle Materialien untersucht werden, die für die Herstellung von Fenstern, Türen, Fassaden und Toren erforderlich sind. Die Baustoffprüfung umfasst neben der Ermittlung der Materialkenndaten auch die Bewertung der Dauerhaftigkeit sowie der Wechselwirkungen mit anderen Baustoffen. Nach über 300 Regelwerken werden mechanische, analytische und Verträglichkeitsprüfungen vor und nach künstlicher Alterung durchgeführt.
Leistungen des Labors Materialprüfung
Das Leistungsangebot des Prüfinstituts ist facettenreich, angefangen bei der Beurteilung von Ausschreibungen, Konstruktionen und Detaillösungen über Eignungsprüfungen zum Nachweis der Verwendbarkeit unter Berücksichtigung des Einsatzes in Bauteilen bis hin zur Ermittlung von Leistungseigenschaften im Rahmen europäischer Produktnormen. Darüber hinaus bietet das Labor mikroskopische und chemische Werkstoffanalysen sowie die Qualitätssicherung von Materialien und Baustoffen mit maßgeschneiderten Überwachungs- und Zertifizierungsprogrammen. Die Leistungsschwerpunkte des Labors lassen sich in mechanische Prüfungen, chemisch-analytische Prüfungen und künstliche Alterung unterteilen.
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Mechanische Prüfungen z. B. Festigkeitsprüfungen an Pfosten-Riegel-Verbindungen, Ermittlung der Kenndaten von Verbundprofilen, Durchwurf- und Durchbruchhemmung an Sicherheitsverglasungen, Prüfung von Rahmeneckverbindungen, Pendelschlag
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Chemisch-analytische Prüfungen z. B. Bestimmung der Gas- oder Wasserdampfdurchlässigkeit, der Feuchtigkeitsaufnahme oder der chemischen Eigenschaften von Mehrscheiben-Isoliergläsern, Dichtmaterialien oder Baukörperanschlüssen, Korrosionsbeständigkeit, Verträglichkeitsprüfungen nach ift-Richtlinien, z. B. beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Komponenten wie Beschichtungen und Dichtprofilen
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Alterung durch Temperatur, Feuchte, UV-Strahlung und/oder bei mechanischer Belastung im Labor oder in der Freibewitterung
Alle Vorteile auf einen Blick
Produkte im Detail
Zu den Produkten, die geprüft werden, gehören beispielsweise Rahmenprofile aus Aluminium, Holz sowie Kunststoff und Verbundwerkstoffe wie Metall-Kunststoff-Verbundprofile mit Aussteifungssystemen. Weitere Produkte sind Befestigungsmittel wie Schrauben und Dübel für den Baukörperanschluss, Dichtstoffe und Dichtprofile sowie Klebstoffe zur Anwendung in Bauteilen und Verbindungselemente für Fensterrahmen und Pfosten-Riegel-Fassaden. Auszug der Produkte:
- Rahmenprofile (Holz, Metall, Kunststoff, …)
- Materialien für Baukörperanschlüsse
- Dichtstoffe und -profile
- Mehrscheiben-Isoliergläser und deren Komponenten
- Klebstoffe
- Dämmstoffe
- Verbindungsmittel
- Mechanische Komponenten
- Pfosten-Riegel-Verbindungen und Auflager für Ausfachungen
- Oberflächenbeschichtungen
- Sondergläser, Sicherheitsverglasungen, beschichtete Gläser
Baustoffprüfungen
Für die Baustoffprüfung verfügt das ift Rosenheim über alle notwendigen Laboreinrichtungen und die Expertise, um unterschiedliche Werkstoffe charakterisieren zu können. Weitere Schwerpunkte sind die prüftechnische Ermittlung von wesentlichen Materialeigenschaften sowie die Prüfung der Eignung des Produkts für das entsprechende Einsatzgebiet. Die Baustoffprüfungen werden sowohl nach nationalen und europäischen Normen als auch nach Richtlinien und Prüfverfahren, basierend auf der langjährigen Erfahrung des ift Rosenheim, durchgeführt. Auszug aus den möglichen Prüfungen:
- Dichtstoffverhalten
- Dichtstoffverträglichkeit des Randverbunds von Mehrscheiben-Isoliergläsern
- Klebfestigkeit von Holzklebstoffen
- Temperaturwechselbeständigkeit
- Verbundkenndaten von Metall-Kunststoff-Verbundprofilen und mechanische Festigkeiten
- Zeitstandverhalten unter Einfluss von mechanischer Belastung und/oder Temperatur und Feuchte

Hintergrundwissen: Baustoffprüfung und Baustoffkunde
Allgemein bezeichnet die Baustoffprüfung die Qualitätskontrolle von Baustoffen, Roh- und Hilfsstoffen und Zwischenprodukten, ebenso wie die Feststellung der Eignung von Böden zur Verwendung im Hoch- oder Tiefbau. Die Prüfungen der Baustoffe werden im Labor oder alternativ vor Ort durchgeführt. Die Auswertung erfolgt mittels Statistikmethoden auf Grundlage von Messtechnikdaten. Die Baustoffkunde befasst sich mit der Untersuchung von Baustoffeigenschaften. Im Vordergrund steht dabei die Festigkeit; aber auch Verformbarkeit, Brandverhalten, Schalldämmung und weitere Eigenschaften stellen Forschungsgegenstände dar. Unterschieden wird dabei zwischen natürlichen Baustoffen wie Holz und Lehm sowie künstlichen Baustoffen wie Baustahl, Glas und Kunststoffen.
Labor Materialprüfung
Theodor-Gietl-Str. 7-9
83026 Rosenheim