Ein Mann steht vor einer Tür bei einem Prüfstand.

Mehr Qualität bei Innentüren mit den neuen Güte- und Prüfbestimmungen

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Anforderungen und Prüfungen um neue Verfahren erweitert

Innentüren unterliegen je nach Nutzung den unterschiedlichsten Anforderungen. Für Klarheit bei der Planung und Ausschreibung sorgen die Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 426. Deren Ziel ist die Sicherung einer hohen Produktqualität von Türblättern und Türzargen, die über die normativen Anforderungen hinausgeht. Erfüllen die Produkte die höheren Anforderungen, darf ein Hersteller das RAL-Gütezeichen „Innentüren“ als Qualitätssiegel verwenden. Die notwendigen Prüfungen der Produkte und die Überwachung der Fertigung führt das ift Rosenheim durch. Darüber hinaus bietet das ift Rosenheim individuelle Prüfkonzepte für besondere Anforderungen oder Neuentwicklungen an.

Ein Mann steht vor einer Tür bei einem Prüfstand.
Differenzklimaprüfstand zur Ermittlung des Verformungsverhaltens von Innen- und Außentüren (Quelle: ift Rosenheim)
Türen die nacheinander aufgereiht um für das Prüflabor vorbereitet zu sein.
Vorklimatisierung der Probekörper vor der Differenzklimaprüfung nach EN 1121 (Quelle: ift Rosenheim)
Ein Messgerät, welches den Wert -0,31 anzeigt.
Ermittlung von Einschlagtiefe und Einschlagdurchmesser nach dem harten Stoß (nach EN 1192 und RAL-GZ 426) (Quelle: ift Rosenheim)

Von Innentüren wird weit mehr verlangt, als lediglich Räume zu verbinden oder zu trennen. Je nach Einsatzort (Wohnung, Büro, Krankenhaus, Schulen, …) müssen Türblatt und Türzarge die unterschiedlichsten Eigenschaften aufweisen. Will nun ein Hersteller die hohe Qualität seiner Produkte nachweisen, kann er sich der RAL-Gütesicherung anschließen. Die produktbezogenen Vorgaben finden sich in den Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 426. Deren überarbeitete und aktualisierte Fassung wurde im Februar von der Gütegemeinschaft Innentüren für Holz und Holzwerkstoffe herausgegeben. Erfüllt der Hersteller sämtliche Anforderungen, wird ihm das RAL-Gütezeichen Innentüren verliehen. Dadurch kann er nachweislich eine hohe Produktqualität zusichern, die über die normativen Grundanforderungen hinausgeht.

Das Gütezeichen ist für Architekten, Endkunden und den Handel auch eine verlässliche Entscheidungshilfe. Denn mit den enthaltenen Einsatzempfehlungen für Türblätter können – je nach Einsatzzweck – die richtigen Eigenschaften bei der Ausschreibung definiert und ausgewählt werden.

Die Aktualisierung der Güte- und Prüfbestimmungen für Innentüren erfolgte auf Basis der europäischen Norm EN 14351-2, den umfassenden Erfahrungen des Güteausschusses und der beteiligten Institute, wie u.a. dem ift Rosenheim.

Die Prüfungen befassen sich mit folgenden Beanspruchungen bzw. Eigenschaften:

  • hygrothermische Beanspruchung,
  • mechanische Beanspruchung,
  • Oberflächenbeständigkeit,
  • Kantenstoßfestigkeit,
  • Feuchte- und Nässebeständigkeit,
  • Glasanbindung.

Ein kombiniertes System aus Eigen- und Fremdüberwachung sichert die gleichbleibende Qualität der Produkte. Aufgrund seiner jahrelangen Mitarbeit im Güteausschuss Innentüren sowie seiner Erfahrungen in der nationalen als auch internationalen Normung ist das ift Rosenheim optimal für alle anstehenden Aufgaben gerüstet. Darüber hinaus bietet das ift Rosenheim aufgrund seiner Akkreditierungen (sowohl im Labor- als auch im Überwachungsbereich) umfangreiche Prüfungen auf kalibrierten ift-eigenen Prüfständen an, die über die Gütesicherung hinausgehen. Zusätzlich beantwortet das ift Fragen und erstellt individuelle Prüfkonzepte für nationale wie auch internationale Anforderungen.

Jürgen Benitz-Wildenburg

Leiter PR & technische Kommunikation

Das ift Rosenheim ist der Vermittlung des erworbenen Wissens an Bauschaffende, Planer und interessierte Bauherren verpflichtet, die sich mit Fenstern, Fassaden, Glas, Türen, Toren und Baustoffen beschäftigen. 

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