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Moderne Gebäude kommen heute nicht länger ohne leistungsfähige Sonnen-/Blendschutz und Tageslichtsysteme aus. Die Systeme spielen für die Nutzung von natürlichem und ge-sundem Tageslicht sowie für Wohnkomfort, Sicherheit und Gesundheit eine herausragen-de Rolle und müssen in Verbindung mit Fenster- und Fassadensystemen zum integralen Bestandteil einer modernen Gebäudehülle werden.
Die vom ift Rosenheim und der Messe Stuttgart veranstaltete ift-Sonderschau „Mehr als Licht und Schatten!“ stellt auf der R+T 2015 in Stuttgart in Halle 9/B52 vom 24. bis 28. Februar die relevanten technischen Kenngrößen sowie die technisch/wissenschaftlichen, normativen und gesetzlichen Anforderungen anhand leistungsfähiger Produkte vor.
Durch die Weiterentwicklung der Fenster-, Fassaden- und Glassysteme wird die Integration von Sonnen-/Blendschutz und Tageslichtsystemen besser, aber auch anspruchsvoller. Für kompetente Hersteller bieten sich hier gute Chancen für nachhaltige Geschäfte.


Für die Planung und Errichtung von energieeffizienten Gebäuden, aber auch bei der energetischen Sanierung sind die Anforderungen an die bauphysikalischen Eigenschaften von Sonnenschutzprodukten gestiegen. Auch die EnEV fordert in § 3 und § 4 einen Nachweis für den sommerlichen Wärmeschutz. In der neuen Produktnorm für äußere Abschlüsse EN 13659 werden deshalb neben dem Widerstand gegen Windlasten auch der Gesamtenergiedurchlassgrad gtotal für die Kombination Verglasung und Sonnenschutz sowie der zusätzliche Wärmedurchlasswiderstand DR neu als mandatierte Eigenschaften definiert. Diese müssen geprüft und nachgewiesen und dann in der Leistungserklärung und im CE-Zeichen angegeben werden.
Der gtotal-Wert ist keine alleinige Eigenschaft des Sonnenschutzes, sondern er muss immer zusammen mit der Verglasung gesehen werden. Dies gilt übrigens auch für den Abminderungsfaktor Fc. Die Hersteller sollten deshalb den gtotal-Wert mit der zugehörigen Glaskombination angeben, um eine vernünftige Gebäudeplanung zu ermöglichen. Dies gilt speziell für komplexe Verglasungen mit großflächigen Mustern und Strukturen. Hierfür kann der gtotal-Wert am besten mit dem kalorimetrischen Messverfahren ermittelt werden. Das ift Rosenheim verfügt über alle notwendigen Mess-, Prüf- und Simulationsverfahren, um die Hersteller bei der Ermittlung der geforderten Kenngrößen für Windlast, gtotal und DR zu unterstützen. Dies gilt auch für die Eingangsdaten, die für die Berechnung notwendig sind, beispielsweise der solare Strahlungstransmissions- und Reflexionsgrad sowie der Lichttransmissions- und Lichtreflexionsgrad.

Auf der Sonderschau werden innovative Produkte von leistungsfähigen Herstellern präsentiert, mit denen Sonnen-/Blendschutz und Tageslichtlenkung gut realisiert werden können. Hierzu gehören der innenliegende Blendschutz Screenline von Durach, flüssigkeitsgefüllte Lamellen im Isolierglas von Erfis, ein transparentes innenliegendes Folienrollo mit reflektierender Beschichtung von Multifilm, Jalousien im Scheibenzwischenraum von Isolierglas von Pellini, Tageslichtlenkjalousien mit Retro-Technik von Retrosolar, ein Kastenfenster Softline/Multibox mit Lichtlenkmodulen, Sonnen-/Blendschutz von Veka sowie ein innerer, halbtransparenter Blendschutz von Warema, der bei Bürogebäuden durch die Einbindung in die Lüftungsanlage die Klimalasten reduziert.
An allen Messetagen stehen ift-Experten mit ihrem Know-how zur Verfügung, um die Fragen rund um die Ermittlung der notwendigen Kenngrößen und Nachweise sowie der CE-Kennzeichnung zu beantworten. Damit leistet die gemeinsame Sonderschau von ift Rosenheim und der Landesmesse Stuttgart einen wichtigen Beitrag für die praktische Umsetzung normativer Anforderungen, die Präsentation innovativer Produktlösungen sowie für den Stellenwert von Sonnen-/Blendschutz und Tageslichtlenkung für energieeffiziente und komfortable Gebäude.