Zargenmontage bei FSA-Elementen

Expertentipp

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Feuer- und Rauchschutzabschlüsse (FSA) wirken nur als komplette Elemente (Türzarge, Türblatt, Dichtungen, Befestigung, Hinterfüllung, Baubeschlag etc.) und werden auch so geprüft.

Ein Austausch oder Abweichen von den im Verwendbarkeitsnachweis angegeben Konstruktionen/Materialien ist deshalb nicht zulässig. Dies bekräftigt die 2017 überarbeitete DIN 18093 „Feuer- und/oder Rauchschutzabschlüsse“ im Abs. 3.4 der Norm „[…] dürfen die Hinterfüllung der Zarge und die Kombination von Hinterfüllung, Wand und Zarge nur wie nachgewiesen und vom Hersteller in der Einbauanleitung dokumentiert und zeichnerisch dargestellt ausgeführt werden.“

Auch für die anderen Bauteile einer FSA-Zarge darf von den Vorgaben der Einbauanleitung nicht abgewichen werden. Sind Befestigungsmittel, Abdichtungen oder die Hinterfüllung mit Hersteller und Typ konkret benannt, sind diese zu verwenden. Bei allgemeiner Angabe einer Produktart und Klasse einer Produktnorm darf man innerhalb dieser Klasse frei wählen, beispielsweise Mineralwolle nach EN 13162 mit Klassifizierung „RtF A1“ nach EN 13501-1 oder Silikon (schwer entflammbar) Klasse B-s1, d0 nach EN 13501-1. Monteure und Verarbeiter sollten die Einbauanleitungen deshalb gut kennen und mit dem Auftrag sicher archivieren, um auch noch nach Jahren die fachgerechte Montage beweisen zu können. Die Einbauanleitung muss in Landessprache verfügbar sein und sollte einen Vordruck für die geforderte Einbaubestätigung (nach DIN 18093) enthalten.

Das Foto zeigt die Brandprüfung einer Innentür am ift Rosenheim.
Bild 1: Brandprüfung einer Innentür am ift Rosenheim
Portraitbild Gerhard Wackerbauer

Dr. Gerhard Wackerbauer

ift Rosenheim

Der promovierte Physiker Dr. Gerhard Wackerbauer ist seit Mai 1996 am ift Rosenheim tätig. Am Anfang war er im Bereich Schallschutz, sowie Wärme-und Feuchteschutz tätig. Im November 2004 wechselte er in das Brandschutzzentrum in Nürnberg und war dort zuletzt bis zu dessen Umzug 2016 Prüfstellenleiter im Bereich Brandschutz. Danach wechselte er zur notifizierten Produktzertifizierungsstelle Brand in Nürnberg, einer Abteilung der ift Zertifizierungsstelle, und ist dort seit Oktober 2016 der fachlich verantwortliche Leiter. Weiterhin ist er auch bei bauaufsichtlichen Zulassungen im Bereich Brandschutz tätig.

Darüber hinaus vertritt er seit Ende 2013 das ift Rosenheim in der Europäischen Sektorgruppe der notifizierten Stellen SH02 im Brandschutz, ist Mitglied im Ausschuss deutschen Spiegelausschuss NA 005-52-05 AA und vertritt diesen im Europäischen Normungsausschuss TC127-WG3 und in ISO/TC92/SC2/WG3.

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