Forschungsprojekt - Vergleichende Untersuchungen zum Gesamtenergiedurchlassgrad von Fenstern
Vergleichende Untersuchungen zum Gesamtenergiedurchlassgrad von Einfach- und Verbundfenstern mit integrierten Sonnenschutzvorrichtungen
Ausgangssituation
Das Konzept zur Bestimmung der Gesamtenergiedurchlaßgrade basiert auf einer Kombination von in situ und Laborversuchen. Die in situ Versuche dienen dabei dem Vergleich der Eigenschaften unter realen Bedingungen. Die Laborversuche ergänzen diese Messungen, z. B. bei stark streuenden oder lichtlenkenden Eigenschaften der Sonnenschutzvorrichtungen.Zielsetzung
Ziel der Untersuchung war eine praxisnahe Bewertung von Sonnenschutzvorrichtungen in Verbindung mit modernen Fenstern. Dazu wurden verschiedene Kombinationen von Innen- und Außenverglasungen mit Sonnenschutzelementen bezüglich des Gesamtenergiedurchlaßgrades untersucht.Vorgehensweise
Für die untersuchten Systemaufbauten wurden die Gesamtenergiedurchlaßgrade nach 3 unterschiedlichen Methoden bestimmt:- Bestimmung in Anlehnung an DIN 67507
- Bestimmung nach CEN Document „Solar energy and light transmittance of solar protection devices combined with glazing" der ad-hoc Arbeitsgruppe TC 89 WG7
- Bestimmung aus in situ Versuchen
- Zur Charakterisierung des Systems Verglasung plus Sonnenschutz sollte ein Systemkennwert gtotal ermittelt werden. Auf die Verwendung von z-Werten sollte so weit wie möglich verzichtet werden.
- Für innen- und außenliegenden Sonnenschutz ist eine gute Übereinstimmung der ermittelten gtotal-Werte bei den unterschiedlichen Verfahren vorhanden. Für integrierten Sonnenschutz ist die Ermittlung von gtotal nach dem momentanen Stand des SLT-Entwurfes nicht geeignet.
- Eine absolute Bewertung von innenliegenden Systemen mittels in situ Untersuchung ist nur möglich, falls ein effektiver innerer Wärmeübergangskoeffizient aus geeigneten Modellen bzw. zusätzlichen Messungen ermittelt wird.
- Für außenliegende Systeme mit niedrigem Transmissionsgrad (τe<0,1) liegt der ermittelte gtotal-Wert unter 0,1. Dies gilt sowohl für reflektierende als auch für absorbierende Systeme. Für höher transmittierende Systeme wurden innerhalb dieses Projektes keine Untersuchungen angestellt.
- Für innenliegende Systeme ist der erreichbare gtotal-Wert abhängig von den Reflexions- und Absorptionseigenschaften des Sonnenschutzsystemes. Aufgrund der starken Abhängigkeiten sollte für solche Systeme eine Ermittlung der Systemeigenschaften erfolgen.
- Für integrierte Sonnenschutzsysteme können mit entsprechendem Verglasungsaufbau und entsprechenden Eigenschaften des Sonnenschutzsystemes gtotal-Werte erreicht werden, die in der Größenordnung von außenliegendem Sonnenschutz liegen. Auch hier sollte die Ermittlung des gtotal-Wertes objekt- und systembezogen erfolgen.
- Absorptionsgrad des Sonnenschutzes
- Verglasungsaufbau, sprich Wärmedämmung um den Sonnenschutz herum
- Eingestrahlte Leistung
- Außen- und Innentemperatur